Das Rote Zentrum

Dienstag, 4. April 2006

Das Rote Zentrum

Der Höhepunkt einer jeden Australienreise sei das Rote Zentrum, das Herz des Kontinentes. Diesen Satz wird man wohl in den meisten Reisepublikationen finden und er steht da durchaus zurecht. Wir fuhren die ca 400km von Alice zum Yulara Resort noch teilweise Abends und sahen ihn am frühen Vormittag aus noch 100km Entfernung zum ersten mal: Den gigantischen roten Monolithen den die Weissen einst Ayers Rock taufen der aber mittlerweile wieder seinen jahrtausendealten Namen, den ihn die Anangus einst gaben, angenommen hat, Uluru. Der Eintritt in den Uluru - Kata Tjuta - Nationalpark war saftig und auch die Zwangserhobene Campinggebühr, aber es hat sich auf jeden mal gelohnt. Unser erster Weg ging ins Cultural Centre wo wir uns ersteinmal über Geschichte und kulturelle Signifikanz des Uluru und der Kata Tjuta informierten. Kata Tjuta ist die andere berühmte Felsformation des Zentrums, 50km vom Uluru entfernt und einst nach ihrem höchsten Gipfel Mount Olga "The Olgas" genannt. Kaum zu glauben dass das Gebiet erst 100 Jahre erschlossen ist, aber dies ist es nun ganz und gar. Nach dem Besuch des Culural Centre gins erstmal Camping Platz buchen und anschließend zum eigens eingerichteten Sonnenuntergangsareal wo wir mit sicher 200 anderen Leuten den, leider etwas durch Wolken verdorbenen, ersten Sonnenuntergang am Uluru erlebten. Danach gings auch bald ins Bett, bzw ins Auto und am nächsten morgen halb 6 schon wieder raus um pünktlich zum Sonnenaufgang am Sonnenaufgangsareal zu sein, jaja das ist alles fein getrennt dort. Der Sonnenaufgang war auch wirklich weit besser, wolkenlos aber ebenso überbevölkert. Anschließend gings zur kostenlosen Rangergeführten Mala-Wanderung, dem ersten Viertel der Gesamtroute um den 10km durchmessenden Monolithen. Dabei erzählte uns die witzige Rangerin die Geschichten zu bestimmten Höhlen uns Felsmalereien und lies uns Bushfood kosten, schmeckte irgendwie nach rohen Erbsen. Die restliche Umwanderung nahmen wir dann alleine Vor und wurden regelmäßig von anderen Leuten oder ganzen Reisegruppen überholt und man hatte den Eindruck daß die armen Menschen dadurch gejagt werden ohne nur einen Moment der Muse zu finden sich die bezaubernde Natur anzusehen. Um 14 Uhr waren wir ziemlich KO zurück am Zeltplatz und haben den restlichen Tag abgemattet. Am Abend leistete uns ein nettes älteres Päärchen aus Queensland Gesellschaft und erzählte uns von ihrem Bundesstaat und daß es doch der allerallerbeste wäre, nun ja, wir lassen uns überraschen.



Am letzten tag unseres Aufenthaltes im Touristendorf Yulara, welches übrigens der dritgrößte Ort des Nordterritoriums ist, gings zu den Kata Tjuta, zu deutsch "Viele Köpfe". Ein wenig Schadensfroh waren wir schon als wir ins eigentliche Nationalparkareal fuhren und lasen daß die Besteigung des Uluru wegen Windgefahr an diesem Tag verboten war. Jeden Tag klettern da hunderte Touris, primär Japaner rauf obwohl dies Strikt gegen den Willen der Anangu ist und jede Wochen kippen dabei noch 5-15 um und müssen von Rangern gerettet werden. Wir jedenfalls fuhren zum Valley of the Winds in den Kata Tjuta und machten bis zum Sonnenutnergang wieder eine sehr schöne Wanderung die von der natürlichen Kulisse her die vom Vortag noch deutlich übertraf. Anschließend mussten wir schnell aus dem Park raus da wir ihn bis 24 Uhr verlassen haben mussten und ohnehin am nächsten Tag am Kings Canyon sein wollten der wiederum 300km weg ist. Eine ganze Menge Tierleben war des Abends auf der Straße, aber letztlich kamen wir gegen Mitternacht an einen Parkplatz am Highwayrand und nächtigten da. Am späten Vormittag des Folgetages erreichten wir dann den Kings Canyon und brachen zum "Rim Walk" auf einem Wanderweg immer an den oberen Klippen des Canyons entlang, allerdings mussten wir dazu erstmal steil hoch und waren nach ner halben Stude erstmal ziemlich KO, aber oben. Die Wanderung stand der vom Vortag in nichts nach. Ein besonderes Highlight war ein Wasserloch welches man auf halbem Wege durch eine Treppe hinunter in den Canyon erreichen konnte. Umgeben war das Wasserloch vom so genannten Garten Eden, ein sprichwörtliches grünes Paradies inmitten der umgebenden roten Landschaft. Als sich die anderen Touristen weitestgehend verzogen hatten planschten wir ein bisschen durchs Wasserloch, mussten dann allerdings Weiter um vor Sonnenuntergang wieder am Auto zu sein. Nach dem Abendessen gings zurück zum Highway und nach ein paar Stunden Schlaf wieder zurück nach Alice Springs. Unser nächstes Ziel: Mount Isa, Queensland.

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