hier koennte ein titel stehen...
Hiermit soll den Neugierigen daheim, nach knapp 3 Wochen, endlich einmal mit Neuigkeiten gedient werden. Keine Zeit, keine Zeit bisher; wir waren wirklich so was von ausgelastet die
letzten Wochen
… denn wir haben, Höre! und Staune! Arbeit gefunden, und zwar als Bunch-Trimmer, was bedeutet dass wir Weinreben von Blättern, Ästen und kleinen Anhängseln, den Widows befreit haben. Eigentlich würde ich es eher Zeit-Tot-Schlagen nennen als Arbeit, denn am Ende haben wir das für 4 $ pro Stunde gemacht, nach den 7 Tagen war es das Geld nicht wert, zumal unsere Hände nun zerschnitten und zerschunden sind. Die Arbeit war auch wirklich sehr ermuedent und eintönig, wir wurden nur deshalb wach gehalten, weil unsere türkischen Kollegen aller halben Stunden Lieder anstimmten, die nach Moschee klangen. Eine andere Sache waren unsere Supervisor, nachdem wir von unserem dritten Vorarbeiter die dritte Meinung darüber gehört hatten, wie man am "richtigsten" Bunch-Trimming macht und alles was wir vorher darüber gehört haben, falsch war, haben wir einfach diese 3 Arbeitstechniken zu einer vereinigt, waren damit zwar gründlicher als unsere Kollegen mit 10 Jahren Arbeitserfahrung, aber auch noch nicht einmal halb so schnell (womit am Ende auch unser schlechter Verdienst zu begründen wäre).
Ein kleines Stück Outback-Feeling hatten wir auf unserem Weg in den Grampians National Park, als wir versehentlich von der Hauptstrasse auf eine Schotterpiste abkamen, die uns eine ganze Weile durch Eukalyptuswälder in einem riesigen Talkessel geführt hat, weit und breit kein Mensch aber genau eine Echse die nun auf ihrem Rücken unseren Reifenabdruck führt.
In dieser Nacht haben wir auch neben einer ganzen Herde Kängurus geschlafen, die auf dem Sportplatz in Halls Gap gegrast haben. Die waren aber so was von zutraulich, man konnte sich denen bis auf Armeslänge nähern. Den nächsten Morgen war der Sportplatz so zugekackt, die Cricket-Spieler in ihren weißen Pullundern, müssen geflucht haben.
Inzwischen hat es uns bis nach South Australia verschlagen, genauer nach Berri. Leider wollen die Suedaustralier nicht die Fruchtfliegen der Victorianer in ihrem Bundesstaat haben und somit mussten wir dem Beamten an der Grenze unser gesamtes Obst und Gemüse überlassen.
Laut Kalender war ja gestern der erste Advent, oh Wunder oh Wunder, davon ist hier abgesehen von den Supermärkten gar nichts zu spüren, so waren wir gestern in der Lutheran Church von Berri, wo es nach dem Gottesdienst wieder einmal Lunch gab, zu dem wir herzlich eingeladen waren. Begruesst wurden wir von Mrs Stolz, die Predigt war von Mr Klein und eine Einladung zum Duschen in sein Haus (+ eine Kiste Orangen und eine Führung über seinen Weinberg) bekamen wir von Mr Kevin Schmidt. Deutsche Spuren wohin man blickt, nur noch konzentrierter findet man sie im hiesigen Backpacker Hostel, zusammen mit einer Menge Japanern.
Eine Parallele die mir auffiel und die auf keinen Fall zynisch sein, sondern nur ein Stück Geschichte wiedergeben soll: nach Ausbruch des 2. Weltkrieges, 1941 wurden Italienische, Japanische und Deutsche, die zum grossteil inzwischen australische Buerger waren, in Camps gebracht (eines davon stand auch hier in Berri), sie wurden dort bis zum Ende des Krieges gehalten, konnten dort aber weiter ihrer Arbeit nachgehen. Ebenso wurde den meisten deutschen Ortsnamen ein aboriginal Name gegeben.
letzten Wochen
… denn wir haben, Höre! und Staune! Arbeit gefunden, und zwar als Bunch-Trimmer, was bedeutet dass wir Weinreben von Blättern, Ästen und kleinen Anhängseln, den Widows befreit haben. Eigentlich würde ich es eher Zeit-Tot-Schlagen nennen als Arbeit, denn am Ende haben wir das für 4 $ pro Stunde gemacht, nach den 7 Tagen war es das Geld nicht wert, zumal unsere Hände nun zerschnitten und zerschunden sind. Die Arbeit war auch wirklich sehr ermuedent und eintönig, wir wurden nur deshalb wach gehalten, weil unsere türkischen Kollegen aller halben Stunden Lieder anstimmten, die nach Moschee klangen. Eine andere Sache waren unsere Supervisor, nachdem wir von unserem dritten Vorarbeiter die dritte Meinung darüber gehört hatten, wie man am "richtigsten" Bunch-Trimming macht und alles was wir vorher darüber gehört haben, falsch war, haben wir einfach diese 3 Arbeitstechniken zu einer vereinigt, waren damit zwar gründlicher als unsere Kollegen mit 10 Jahren Arbeitserfahrung, aber auch noch nicht einmal halb so schnell (womit am Ende auch unser schlechter Verdienst zu begründen wäre).
Ein kleines Stück Outback-Feeling hatten wir auf unserem Weg in den Grampians National Park, als wir versehentlich von der Hauptstrasse auf eine Schotterpiste abkamen, die uns eine ganze Weile durch Eukalyptuswälder in einem riesigen Talkessel geführt hat, weit und breit kein Mensch aber genau eine Echse die nun auf ihrem Rücken unseren Reifenabdruck führt.

Inzwischen hat es uns bis nach South Australia verschlagen, genauer nach Berri. Leider wollen die Suedaustralier nicht die Fruchtfliegen der Victorianer in ihrem Bundesstaat haben und somit mussten wir dem Beamten an der Grenze unser gesamtes Obst und Gemüse überlassen.
Laut Kalender war ja gestern der erste Advent, oh Wunder oh Wunder, davon ist hier abgesehen von den Supermärkten gar nichts zu spüren, so waren wir gestern in der Lutheran Church von Berri, wo es nach dem Gottesdienst wieder einmal Lunch gab, zu dem wir herzlich eingeladen waren. Begruesst wurden wir von Mrs Stolz, die Predigt war von Mr Klein und eine Einladung zum Duschen in sein Haus (+ eine Kiste Orangen und eine Führung über seinen Weinberg) bekamen wir von Mr Kevin Schmidt. Deutsche Spuren wohin man blickt, nur noch konzentrierter findet man sie im hiesigen Backpacker Hostel, zusammen mit einer Menge Japanern.
Eine Parallele die mir auffiel und die auf keinen Fall zynisch sein, sondern nur ein Stück Geschichte wiedergeben soll: nach Ausbruch des 2. Weltkrieges, 1941 wurden Italienische, Japanische und Deutsche, die zum grossteil inzwischen australische Buerger waren, in Camps gebracht (eines davon stand auch hier in Berri), sie wurden dort bis zum Ende des Krieges gehalten, konnten dort aber weiter ihrer Arbeit nachgehen. Ebenso wurde den meisten deutschen Ortsnamen ein aboriginal Name gegeben.
augma - 28. Nov, 02:38
Ich hab da so ein Buch gelesen...