Dienstag, 18. April 2006

Das Heil liegt im Osten

Der Wind trug uns nach Osten, die naechste Nachbarstadt von Mt. Isa im Osten ist Charters Towers und so um die 650km entfernt, Grund genug also fuer die Einwohner beider Orte sich nicht wirklich als Nachbarn zu betrachten, warum auch. Die Osterfeiertage verbrachten wir also in dem netten Staedtchen was wie eine etwas kleiner, sauberere und gruenere Version von Mt. Isa wirkt und aufgrund des letzten Goldrausches auch ein wenig Westernathmossphaere mit sich bringt. Und wenn man schon mal in einer Westernstadt ist sollte man auch zum Rodeo gehen. Tja und was soll man sagen, so ein Rodeo ist schon recht witzig, es wirkt nur irgendwie abstrakt dass es bei so vielen Raubeinen auf einem Haufen keine Bierstaende gibt (oder zumindestens nur im abgeschlossenen Bereich). Alles in allem war es eine Show fuer die ganze Familie, richtiges Rodeo auf Pferden und Rindern, die juengeren auf Kaelbern. Kaelber mit dem Lasso einfangen und lauter so Sachen, in der Halbzeitpause unterbrochen durch eine Tanzvorstellung der oertlichen Grundschule die erstaunlich gut war fuer so junge Kinder. Am Ostersonntag liessen wir uns nach dem Kirchenbesuch zu ner netten Familie einladen wo wir den Nachmittag und Abend verbrachten, eine Partie Minigolf spielten und uns ueber die Kinder amuesierten (naja zum grossteil auch eher umgekehrt). Zum Abschluss des Abends gabs ein Essen wie zu Bettyzeiten, mit viel Eis hinterher, alles in allem ein gelungener Ostertag.
So nund liegt aber Charters Towers auch schon wieder hinter uns und wir sind in Townsville, viel haben wir noch nicht gesehen, unter anderem auch weil das Wetter schon wieder schlechter ist, aber der erste Eindruck war erstmal sehr gut. Mittlerweile haben wir uns trotz des Regens sogar mal ueberwunden und waren baden, allerdings in nem grossen vom eigentlichen Meer abgetrennten Felspoolbereich der aber mit Meereswasser bepumpt wird, das hat den sinn dass da drin im Gegensatz zum offenen Meer keine Nesselquallen (Stinger) sind die je nach groesse lebensgefaehrlich sein sollen. So und nun warten wir mal auf den naechsten Zyklon, nach aktueller Wetterlage scheint sich wohl einer anzukuendigen.

Samstag, 15. April 2006

ALice to Isa

Von Verlusten und Gewinnern
Eine Weile blieben wir noch in Alice bis uns das Pflaster letztlich zu heiß wurde und das kam so: Eines Abends am Ballonlandeplatz in Alice Springs, wo wir die Nacht zu verbringen gedachten, kam ein Aboriginee mit seinen 3 Dingos an und schwatzte uns ein pseudophilosophisches Gespräch auf, an welchem wir, besonders Augi und Spenki, eher geringes Interesse fanden. Letztlich kam es wie immer zur Frage ob wir nicht "Rauchkraut" oder wenigstens Alkohol für ihn hätten was wir, sogar ohne lügen zu müssen, verneinen konnten. Schließlich fand der Gute immer mehr an uns auszusetzen entfernte sich dann in die Dunkelheit wo er lauthals vom uns umbringen und unser Auto anzünden kreischte. Unsere Konsequenz war schließlich nen anderen Schlafplatz zu suchen. Auf dem Weg nahmen wir noch den Neffen des obigen Aboriginees mit in die Stadt da dieser auch keine sonderliche Lust mehr auf seinen betrunkenen Onkel hatte. Unser nach einiger Zeit gefundener neuer Schlafplatz stellte sich am nächsten Morgen als Friedshofsparkplatz heraus. Dies hielt uns jedoch nicht davon ab dort noch ne weitere Nacht zu schlafen. Am nächsten Morgen jedoch erwachten wir weil irgendwer an unserem Auto rumnestelte und sahen nur noch eine Gestalt davonsausen, in den Händen unseren Nahrungssack und unsere mühsam zusammengestellte Kassettensammlung.
Den selben Abend brachen wir auf, erst wieder ein Stück der Strecke zurück nach Norden, noch mal vorbei an den Devils Marbles, dann nach Osten zur Grenze von Queensland.
QUL
Mount Isa - Großstadt des Outbacks oder so ähnlich wird der um 20.000 Einwohner zählende Bergbaustandort genannt und hat in etwa den selben Charm wie Chemnitz, allerdings eben mit Minen. Der Männeranteil im Ort ist 3mal so hoch wie der Frauenanteil woraus man sich einen gewissen Eindruck von den dort lebenden Gestalten bilden kann. Auf unserer Suche nach dem irischen Club der Stadt trafen wir einen solchen Typen. Die Kuzfassung ist daß er seit 14 Jahren in nem Schuppen, bzw ner kleinen Turnhalle wohnt wohin er uns auch für die Nacht einlud. Ansonsten ein verrückter Typ der schon alles irgendwie mal gemacht hat, überall schon war und überraschendes kann zum Beispiel Augi Lassowerfen beibringen, Boxen, Lieder schreiben, seltsame Gerätschaften erfinden und so weiter. Ein klein wenig unheimlich war er zwar schon, aber anscheinend doch ganz in Ordnung. Am nächsten Morgen waren Augi und ich seid langsam mal wieder in ner (lutherischen) Kirche mit finnischem Pfarrer. Anschließend wurde uns für die nächsten Tage das alte Pfarrhaus zur Verfügung gestellt, die Straßen nach Osten waren nähmlich zunächst noch dicht. Da Haus hatte zwar kaum noch Möbel aber ein Bad und Elektrizität, also alles was wir sonst nicht haben. Aus Freude über dieses unverhoffte Glück sammelten wir im Ort noch ein Backpackerpäärchen auf und luden sie mit ein. Sie stellten sich bald auch beide als "Ossis" heraus, er aus Thüringen und sie aus, man mag es nicht glauben, Schlegel/OL. Als Bezahlung für die Unterkunft brachten wir den Kirchgarten bisschen in Ordnung und nutzten die Gelegenheit auch gleich unser Auto mal wieder zu säubern, Adelaide ist ja nun schon wieder ne Weile her.

Dienstag, 4. April 2006

Das Rote Zentrum

Der Höhepunkt einer jeden Australienreise sei das Rote Zentrum, das Herz des Kontinentes. Diesen Satz wird man wohl in den meisten Reisepublikationen finden und er steht da durchaus zurecht. Wir fuhren die ca 400km von Alice zum Yulara Resort noch teilweise Abends und sahen ihn am frühen Vormittag aus noch 100km Entfernung zum ersten mal: Den gigantischen roten Monolithen den die Weissen einst Ayers Rock taufen der aber mittlerweile wieder seinen jahrtausendealten Namen, den ihn die Anangus einst gaben, angenommen hat, Uluru. Der Eintritt in den Uluru - Kata Tjuta - Nationalpark war saftig und auch die Zwangserhobene Campinggebühr, aber es hat sich auf jeden mal gelohnt. Unser erster Weg ging ins Cultural Centre wo wir uns ersteinmal über Geschichte und kulturelle Signifikanz des Uluru und der Kata Tjuta informierten. Kata Tjuta ist die andere berühmte Felsformation des Zentrums, 50km vom Uluru entfernt und einst nach ihrem höchsten Gipfel Mount Olga "The Olgas" genannt. Kaum zu glauben dass das Gebiet erst 100 Jahre erschlossen ist, aber dies ist es nun ganz und gar. Nach dem Besuch des Culural Centre gins erstmal Camping Platz buchen und anschließend zum eigens eingerichteten Sonnenuntergangsareal wo wir mit sicher 200 anderen Leuten den, leider etwas durch Wolken verdorbenen, ersten Sonnenuntergang am Uluru erlebten. Danach gings auch bald ins Bett, bzw ins Auto und am nächsten morgen halb 6 schon wieder raus um pünktlich zum Sonnenaufgang am Sonnenaufgangsareal zu sein, jaja das ist alles fein getrennt dort. Der Sonnenaufgang war auch wirklich weit besser, wolkenlos aber ebenso überbevölkert. Anschließend gings zur kostenlosen Rangergeführten Mala-Wanderung, dem ersten Viertel der Gesamtroute um den 10km durchmessenden Monolithen. Dabei erzählte uns die witzige Rangerin die Geschichten zu bestimmten Höhlen uns Felsmalereien und lies uns Bushfood kosten, schmeckte irgendwie nach rohen Erbsen. Die restliche Umwanderung nahmen wir dann alleine Vor und wurden regelmäßig von anderen Leuten oder ganzen Reisegruppen überholt und man hatte den Eindruck daß die armen Menschen dadurch gejagt werden ohne nur einen Moment der Muse zu finden sich die bezaubernde Natur anzusehen. Um 14 Uhr waren wir ziemlich KO zurück am Zeltplatz und haben den restlichen Tag abgemattet. Am Abend leistete uns ein nettes älteres Päärchen aus Queensland Gesellschaft und erzählte uns von ihrem Bundesstaat und daß es doch der allerallerbeste wäre, nun ja, wir lassen uns überraschen.



Am letzten tag unseres Aufenthaltes im Touristendorf Yulara, welches übrigens der dritgrößte Ort des Nordterritoriums ist, gings zu den Kata Tjuta, zu deutsch "Viele Köpfe". Ein wenig Schadensfroh waren wir schon als wir ins eigentliche Nationalparkareal fuhren und lasen daß die Besteigung des Uluru wegen Windgefahr an diesem Tag verboten war. Jeden Tag klettern da hunderte Touris, primär Japaner rauf obwohl dies Strikt gegen den Willen der Anangu ist und jede Wochen kippen dabei noch 5-15 um und müssen von Rangern gerettet werden. Wir jedenfalls fuhren zum Valley of the Winds in den Kata Tjuta und machten bis zum Sonnenutnergang wieder eine sehr schöne Wanderung die von der natürlichen Kulisse her die vom Vortag noch deutlich übertraf. Anschließend mussten wir schnell aus dem Park raus da wir ihn bis 24 Uhr verlassen haben mussten und ohnehin am nächsten Tag am Kings Canyon sein wollten der wiederum 300km weg ist. Eine ganze Menge Tierleben war des Abends auf der Straße, aber letztlich kamen wir gegen Mitternacht an einen Parkplatz am Highwayrand und nächtigten da. Am späten Vormittag des Folgetages erreichten wir dann den Kings Canyon und brachen zum "Rim Walk" auf einem Wanderweg immer an den oberen Klippen des Canyons entlang, allerdings mussten wir dazu erstmal steil hoch und waren nach ner halben Stude erstmal ziemlich KO, aber oben. Die Wanderung stand der vom Vortag in nichts nach. Ein besonderes Highlight war ein Wasserloch welches man auf halbem Wege durch eine Treppe hinunter in den Canyon erreichen konnte. Umgeben war das Wasserloch vom so genannten Garten Eden, ein sprichwörtliches grünes Paradies inmitten der umgebenden roten Landschaft. Als sich die anderen Touristen weitestgehend verzogen hatten planschten wir ein bisschen durchs Wasserloch, mussten dann allerdings Weiter um vor Sonnenuntergang wieder am Auto zu sein. Nach dem Abendessen gings zurück zum Highway und nach ein paar Stunden Schlaf wieder zurück nach Alice Springs. Unser nächstes Ziel: Mount Isa, Queensland.

Freitag, 24. März 2006

Viel Regen und ein Spontanausflug nach Darwin

Nachtrag: Sind gut in Alice Springs gelandet und brechen in ner Stunde zum Uluru auf, dafuer gibts ne Menge neue Bilder

Hach ja unser lieber Holden hat zu leiden, aber wenigstens ist er treu, rund 15.000km hat er uns nun als Fortbewegungsmittel und Schlafstätte gedient, ist seid letzter Woche nun aber komplett neu bereift, und blöederweise kosten die Dinger fern der Zivilisation mal knapp das Doppelte. Unsere Reise führte und durch immer grünere, immer tropischere Landschaften und ansteigende Temperaturen bis nach Darwin. Die Regenzeit macht ihrem Namen alle Ehre, folglich sind wir irgendwie staendig nass und haben uns entschieden nach Wochen des Carcampings mal wieder in nem Hostel zu schlafen, ohne Regen und, was weit wichtiger ist, ohne Muecken und... mit Ventilator, ist schon fast Luxus aber den haben wir uns schliesslich auch verdient, und wehe ich hoere jetzt irgendein "Wieso?" Trotzdem alle Landschaften in ein wunderschönes hellgrüen getaucht sind ist die Regenzeit leider auch mit einem weinenden Auge zu betrachten, nicht etwa wegen der Wärme und des Regens, das waere wegzustecken, aber man kann bedauerlicherweise kaum etwas unternehmen weil alle Zugangsstrassen zu interessanten Plätzen gesperrt sind. Folglich sind wir jetzt auf Erlebnisse am Highway und in Orten beschraenkt, deshalb auch der spontane, bis vorgestern nicht geplante Ausflug nach Darwin. Eine interessante Geschichte bleibt jedoch zu erzählen: Letzte Woche haben wir in Kunanurra eine 9+6-koepfige und 20+20-beinige Familie getroffen die ihr Haus in Adelaide vor einem Jahr zur Miete freigegeben hat und seit dem mit nem Ausgebauten Schulbus durch Australien tourt, voll ausgeruestet mit Kueche, Bad und allem was man so brauch, aber eben auf sehr engem raum. Momentan sind sie auf ner Farm bei Kunanurra untergekommen und da wurden wir auch gleich noch eingeladen eine Nacht zu verbringen und die mehrere zigtausend Dollar wertvolle Gitarrensammlung des Besitzers des Anwesens auszutesten. Ich muss sagen ich war froh dass ich erst nachher erfahren hab was ich da in Händen hielt, ansonsten hätte ichs mir wohl nicht getraut, ein bisschen Tollpatsch steckt ja in jedem von uns,

So während es draussen schon wieder regnet werden wir uns dann trotzdem wieder in die City begeben und unsere 2 Tage Darwin geniessen, bis demnächst.

P.S. Augi und ich haben kürzlich ne Haarschneideoperation an uns vorgenommen, deshalb vorerst keine Bilder unsererseits

Montag, 13. März 2006

Das Riff, die Wüste und die weite Reise

Hallo liebe Leserschaft!
Nach einer Weile Funkstille, vor allem begründet durch die unverschämten Internetpreise in Westaustralien, gibt's mal wieder ein Lebenszeichen. Die letzten Wochen haben wir uns im Ningaloo Reef, respektive seiner Nähe rum getrieben. Ortsnamen wie Coral Bay sprachen ohnehin schon für sich und so haben wir uns mit Schnorchel und Taucherbrille bewaffnet und sind durchs Korallenriff getaucht. Um das erlebte und gesehene zu beschreiben fehlen mir ein wenig die Worte, denn es ist sehr schwierig jemanden die dortige Arten- und Farbvielfalt vor Augen zu führen der selbst nicht da war. Da gibt es Fische die kaum Fingerspitzengroß sind und andere die bis zu 2 Metern reichen. Und die guten Tierchen haben ein Farbspektrum das man nirgendwo in der Natur vermutet hätte, da gibt's Fische die Neongrün-Pink gestreift sind oder einfach nur wild in hellblau, gelb, grün und blau gekleckst wirken. Spenki und Augi sind sogar Schildkröten zu Augen gekommen und letzterem sogar ein kleiner Hai, aber keine Angst, die ungefährliche Sorte. Und am Strand geht die Farbvielfalt weiter. Muscheln und Korallenstücke in den bizarrsten Formen und Farben, nur leider ist es glaube ich illegal die mit nach Hause zu bringen, nichtsdestotrotz wir können uns dran erfreuen.
05strandgut
Inzwischen haben wir das Riff allerdings verlassen und sind wieder auf unserer Reise nordostwärts unser Ziel für morgen ist Broome. Aber auch unterwegs gabs die letzten Tage genug Erlebnisse, was das nächtliche Moskitoaufkommen angeht aber eher unerfreuliche. Inzwischen haben wir innerhalb von 3 Wochen 3 Nächte ohne Schlaf wegen den miesen Stechviechern in Kombination mit der Wärme, aber mittlerweile haben wir uns wieder erholt, letzte Nachts hats geregnet und auch die kleinen Biester konnten wir außerhalb des Autos halten. Eine Begebenheit bleibt noch zu erwähnen: Als wir vorgestern mitten in der Nacht aufgrund von Moskitos unseren Schlafplatz verliessen und nen neuen aufsuchten entdeckten wir am Straßenrand einen bewegungslosen Menschenkörper. Leben tat er scheinbar noch, also beschlossen wir die Polizei zu rufen. Die hat nun Spenki erst nicht gefunden aber irgendwann kam ein Taxi vorbei, der Fahrer hat die Polizei dann angefunkt und den offensichtlich schwer betrunkenen Straßenschläfer so durchgerüttelt dass dieser sich dann merklich schwerfällig getrollt hat.

So Karratha und Port Hedland liegen schon wieder 800km hinter uns, wir sind grade in Broom.
P.S. Hier Baden zu gehen ist so sinnlos, die Temperatur ist die selbe und ob man nun von schweiss oder wasser nass ist merkt man dann auch nicht mehr

Donnerstag, 2. März 2006

Noch viel mehr Sand....

Adelaide-Perth in 5 Minuten, oder einer Woche ? Es kommt aufs Gleiche raus ...
Nachdem wir das schöne Esperance nun schon wieder eine Woche hinter uns gelassen haben erwartet der geneigte Leser eventuell irgendwelche Auskünfte über Perth, nun Perth ist die Hauptstadt Westaustraliens, hat laut Wikipedia 1.457.639 Einwohner und ist rein Flächenmäßig die größte Stadt der Südhalbkugel. Nach den obligatorischen Esseneinladungen und den nicht ganz so obligatorischen kostenlosen Konzerten auf unserem Weg kamen wir irgendwie Sonntag Abend nach Perth. Nachts kann so ne Stadt schon ganz nett aussehen, vorallem wenn man mitten im Stadtgebiet am Fluss die Nacht verbringt. Aus Rücksicht auf die örtliche Ordnungshüterstaffel haben wir einfach so in unseren Sitzen gepennt und uns nicht wirklich so sehr dabei erholt. Aber immerhin konnten wir dann einen Tag lang von frühester Stunde an Perth geniessen und da wir diesmal mal keine Galerien oder Museen besuchten hat der Tag auch gereicht um Abends erschöpft noch ein paar Kilometer zu fahren und im nächsten Vorort ein wenig bequemer die Nacht zu verbringen. Die letzten Tage brachten schließlich wieder mehr wirklich australische Erlebnisse. Bizarre Steinformationen, schöne weiße Strände, zig Meter hohe Dünen von denen man Prima runterrutschen kann, eine wieder reparierte Gitarre und mit Geraldton die letzte größere Stadt vor Alice Springs. Also dann geniesst ihr die Kälte, hier gehts wieder ab in den Sand...

Bilder

Donnerstag, 23. Februar 2006

Der Ritt durchs Nichts

Der Berg rief, und wir folgten seinem Ruf in die malerischen Flinders Ranges, unserem letzten Zwischenaufenthalt bevor wir uns auf die lange lange Straße nach Perth begeben sollten. Der Abstecher ins Landesinnere hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, frische Bergluft, Känguruhs, Wallabies un unzählige Echsen die sich auf den roten Felsen in der Sonne räkelten begleiten unsere Streifzüge durch die australische Bergwelt. Sonntag Abend gings dann jedoch wieder zurück nach Port Augusa, ein letztes Mal Zivilisationsluft schnuppern bevor Tags darauf ins Nullarbor (lat. keine Bäume) Aufbrachen, 2000km Nichts, kein Ort, nur ein paar Raststätten. An die Klippen kam man nur selten heran da die Straße zum Großteil durch Steppe verließ. Eine Nacht suchten wir uns nen stillen Parkplatz abseits der Straße um da unsere Nacht zu verbringen und waren auch gerade dabei einzuschlafen als Plötzlich mehrere Einzelne Lichter auftauchten die uns scheinbar umringten. Eine Gruppe glatzköpfiger Lederjackentragende Motoradfahrer hatte sich zu uns gesellt und ihren Truck zum Übernachten hatten sie gleich im Schlepptau, na dann gute Nacht. Ohne weitere Zwischenfälle gings am nächsten Morgen jedoch weiter bis uns kurz nach dem Grenzübertritt nach Westaustralien eine Polizeistreife anhielt: "Habt ihr irgendwas was ihr nicht haben solltet…?" Unser erster Gedanke war "Obst?", welches wir an der Grenze komplett abgeben mussten, aber schließlich waren doch echte Drogen gemeint und der blaue Kerl wünschte uns nach grober Wagendurchsuchung gute Fahrt. Lustig wurde es nur als Tags darauf das Gleiche geschah und ich mir bei der Frage nach Drogen das Lachen nicht unterdrücken konnte, aber diesmal wurden wir nichtmal durchsucht. Naja und nach vielen weiteren staubigen Stunden sind wir nun da wo wir sind, in Esperance. Diese in einer Bucht gelegene Hafenstadt lässt einen Südseeträume träumen, weißer Strand, türkises Wasser und viele kleine Inseln am Horizont, und da es hier nunmal so angenehm ist haben wir beschlossen auch erstmal da zu bleiben und Badeurlaub zu machen.

PS: Neue Bilder:

Donnerstag, 16. Februar 2006

Von Abschieden, Känguruhs und mehr als 3000 Schafen

Nun das sich unser Abschied aus dem Riverland einstellen würde, hat der aufmerksame Leser schon vorhergesehen, und so begab es sich daß wir eingedeckt mit vielen Glückwünschen und Reisevorräten am Sonntag den 5. Februar aus Lyrup aufbrechen. Am Vorabend waren wir mit Betty und Rod noch im Nummer 1 Themenrestaurant Südaustraliens Speisen und am Sonntag selbst hat uns Betty noch ein bezauberndes Frühstück bereitet. Dermaßen gestärkt brachen wir dann schließlich nach Adelaide auf, mit Bettys Wohnungsschlüssel in der Tasche und in freudiger Erwartung unsere Rückflugtickets abholen zu können.
Ähm, ja… Wir sind ja so naiv, hatten wir doch schon einschlägige Erfahrungen mit dem Australischen Bankwesen gemacht… Naja die Wartezeit vertrieben wir uns zunächst noch recht Sinnvoll. Wir ließen uns von Carl zum Essen einladen und durch Adelaide führen und haben nen recht witzigen Abend in German Club verbracht wo sich wöchentlich die deutschen Nachkriegsauswanderer zum Skat spielen, Schuplattlern, Biefmarkentauschen und anderen lustigen Aktivitäten treffen. Nen Abend später hab ich ein tolles Experiment vollführt: Ich habe in Ermangelung einer Pfanne einen Topf mit Öl zum Braten präpariert. Das war solange lustig bis dann der Feueralarm durch die ganze Wohnanlage schallte, mit vereinten Kräften gelang es uns dann allerdings schließlich doch noch den Großteil von Bettys Haus zu retten, ist schon praktisch wenn man nen Feuerwehrmann im Haus hat. Am nächsten Morgen rief dann Betty an daß sie auch vorbeikäme und wir uns dann ja doch noch mal treffen. Und so kam es dann auch, was wir jedoch nicht erwarteten war das noch nen Tag später auch noch Rod hier ankam der gerade zufällig zu ner Beerdigung in Adelaide war. Wer sich jetzt fragt warum wir immernoch in Adelaide waren dem rate ich nicht in australische Reise- oder Finanzunternehmen zu investieren. Nachdem Rod am nächsten Morgen noch die Spülmaschine reparierte und grade verschwunden war kam Matthew vorbei um eine Finanzangelegenheit mit Betty zu klären, ohne allerdings zu wissen daß sie am nächsten Tag nicht heimkommt. Die Gute Betty hatte uns nämlich noch recht spontan zu nem Kurzurlaub zu Verwandten nach Kanagaroo Island eingeladen. Und diese Insel ist wirklich ein Stück verlorenenes australisches Paradies ganz ohne Schadtiere (Hasen, Füchse, Dingos, etc). Die einheimischen Tiere sind überall in freier Wildbahn zu sehen, 2-Dimensional auf der Straße und 3-Dimensional daneben. Possums, Känguruhs, Wallabies, Koalas, Goannas (Echsen), Robben, Seelöwen, Krebse und Zwergpinguine leben hier friedlich ohne zu viele Feinde zu haben in wunderschönen Wäldern, im Grasland oder an den bizarr-schönen Küsten der Insel.
Übernachtet haben wir die 3 Tage auf einer riesigen Schafsfarm auf welcher Geoff und Lorraine ihre knapp 3.500 Schafe halten, die mittlerweile auf Geoffreys Pickup-Truck wie auf einen Schäferhund reagieren und sich damit durch die Gegend treiben lassen. Den Abschluss unseres Aufenthaltes auf der Känguruhinsel bildete der Besuch in einem Wildlifepark wo man sich alle Tiere nochmal ansehen konnte ohne daß sie weglaufen. Die Känguruhs konnte man sogar füttern, und es ist wirklich zu possierlich wenn man 4 Känguruhs um sich herum hat die alle an einem hochspringen um an ihr Futter zu kommen.
Tags darauf ging es dann wieder übers Wasser zurück nach Adelaide, wo wir uns sicher waren, daß unsere Tickets endlich mal da wären, aber wie ich schon sagte, wir sind ja sooo naiv…
Nachtrag:
Also die Tickets sind jetzt dochendlich mal da und wir haben Adelaide Richtung Flinders Ranges verlassen....

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